Familienbuch

FAMILIENBUCH



Meinen Vorfahren zum Gedächtnis,

meinen Nachfahren zum Vermächtnis

FAMILIENBUCH     KREUZSTÄTTEN,


Kreis Arad, Banat, Rumänien

Autor: Gerlinde Bohn geb Lenhardt, herausgegeben von der HOG-Kreuzstätten

Die Veröffentlichung des vorliegenden Familienbuches steht am Ende einer langjährigen Forschungsarbeit. Es enthält alle Tauf-, Heirats- und Sterbedaten aus den Kirchenbüchern (von der Ansiedlung 1771 bis zum Exodus 1991).

Unzählige Datensätze wurden durch telefonische oder schriftliche Anfragen an einzelne Familien zusammengetragen und ausgewertet. Um späteren Generationen die Ahnenforschung zu erleichtern, war das Bestreben, zu jeder Person den Lebenskreis zu schließen; verstorben, in einen anderen Ort geheiratet und übersiedelt, ausgewandert nach Deutschland oder Übersee. Von den knapp 20 HOGs, mit denen ich in Austausch stand, konnte ich Daten zur Herkunft aus anderen Ortschaften bzw Heirat, Umsiedlung in andere Orte erfahren. David Dreyer hat auf mein persönliches Ansuchen hin die Schiffslisten der US-Einwanderungsbehörde ab 1895 durchforstet und ca. 331 Auswanderer aus Kreuzstätten nach Amerika identifiziert (mit Einreisedatum in die USA; Schiffspassage, Reiseziel, Begleitpersonen usw). Jene, die über Kanada ausgewandert sind, konnten aufgrund fehlender Angaben zu Geburt und Herkunftsort nicht ermittelt werden.

Das Familienbuch Kreuzstätten soll für all jene, die heute in Deutschland und auf der ganzen Welt verstreut leben, ein wichtiges Kulturgut sein. Es soll allen Kreuzstättener Familien und deren Nachfahren ermöglichen, einen Stammbaum oder eine Ahnentafel ihrer Familie zu erstellen. Darüber hinaus werden in so manchen Fällen verwandtschaftliche Beziehungen erkennbar, die vorher unbekannt waren.

Das Familienbuch hat mit seinen knapp 2200 Familien und ca. 11.000 Personen einen beachtlichen Umfang erreicht. Es hat 742 Seiten. Ein Kapitel der Orts- und Kirchengeschichte (ca. 100 Seiten) ist dem Buch vorangestellt. Darin wird die Ansiedlung des Banats im allgemeinen, die Ansiedlung Kreuzstättens im speziellen, die Kirche mit allen Details auf 29 Seiten mit Farbfotos dargestellt. Ein umfangreiches Kapitel ist den Seelsorgern (Priestern) der Gemeinde gewidmet (Kurzbiographie mit Foto), sowie den Gefallenen, Vermissten und allen anderen Opfern der beiden Weltkriege und Russlandverschleppung.

Das Familienbuch Kreuzstätten kann bestellt werden bei

Gerlinde BOHN
Reichenbergerstr.7
D-86356 Neusaess
Tel: 0821 – 48 23 75
e-mail: bohn-f@gmx.de


Es kostet 48 € zzg. Porto und Versand. Keine Vorkasse.

Dieses Buch ist aus Pflicht und Verpflichtung unseren Ahnen gegenüber entstanden; aus Hochachtung und Respekt vor ihren Leistungen. Aus Not und Verzweiflung sind unsere Ahnen im 18.Jahrhundert fortgezogen in das unbekannte Hungar-Land. Die Hoffnung und das Sehnen nach besseren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen, nach mehr persönlicher Freiheit und Erfüllung, war der Antrieb. Trotz Entbehrungen und Niederlagen schufen sie in Pionierleistung das blühende Banat.
Dieselben Motive veranlassten sie, auszuwandern nach Übersee oder Deutschland. So schloss sich der Kreislauf nach knapp 220 Jahren für unser Kreuzstätten.

Möge das Familienbuch all denen, die sich Kreuzstätten und damit ihrer Heimat verbunden fühlen, Freude bereiten.
Denn Kreuzstätten sind nicht die Häuser und Straßen, die wir nicht mehr betreten. Kreuzstätten sind wir, ist die Erinnerung an unseren gemeinsamen Weg.

Gerlinde Bohn

Auszüge aus dem Familienbuch:



UMSCHLAG
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"Status Animarum Kreutzstättensis consciptus Anno 1787"





"Status Animarum Kreutzstättensis consciptus Anno 1787" (Seelenstand, lat. wörtlich: Zustand/Bestand der Lebenden von Kreuzstätten, verfasst im Jahr 1787), woraus man noch auf die Ansiedlergeneration schließen kann. Qu: Pfarrarchiv Kreuzstätten (im Diözesanarchiv Temeswar)

Ansicht der Heimatkirche vor 1932


Rückschließend lässt sich sagen, dass von der Fertigstellung der Kirche bis zur Einweihung knapp drei Jahre vergangen sind.

Die Kirche war ein Patronatsgebäude und wurde im Barockstil gebaut. Das Gebäude war sehr groß (der Überlieferung nach sollte es für die drei Gemeinden Kreuzstätten, Segenthau und Wiesenhaid bestimmt gewesen sein); das Fundament und Mauerwerk waren aus Ziegeln, die Plafonddecke von Balken getragen, der Fußboden mit Ziegeln ausgelegt, das Dach war mit Schindeln eingedeckt, ebenso der stumpfe Turm, welchen ein eisernes Kreuz krönte. Die ersten Reparaturarbeiten innen und außen standen 1838 an. Die Patronatsrechte und -pflichten oblagen dem Grundherrn, der mit dem angekauften Gut auch die auf dem Gute liegenden Patronatslasten übernahm. Es war dies Moriz Ullmann v. Szitanyi. Die Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen, als im Oktober 1838 gegen 11 Uhr ein dreistündiger schwerer Sturm aufkam und verheerende Schäden anrichtete. Die anschließend durchgeführte Schadensbehebung war nicht dauerhaft, so dass erneut am 28.04.1856 Renovierungsarbeiten in Angriff genommen wurden durch Baumeister Franz Iraszek aus Neu-Arad. Am 13. Sept 1856 waren sie beendet. Unter anderen wurde der Fußboden mit Marmorplatten ausgelegt. 1882 wechselte die Grundherrschaft. Um sich seiner Verpflichtung zu entziehen, schenkte der neue Grundherr Kintzig János der Kirche 5 Joch Feld zur Nutzung. 1912 wurde das komplette Dach mit Tonziegeln gedeckt (unter Pfr. Stefan Brenner).

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Aus dem umfangreichen Kapitel der Seelsorger


Anton Schulter hält. Am Nachmittag wurde ein religiöses Festspiel "Priesterlicher Heldenmut" vorgetragen. Dies war der Beitrag der Jugend der Gemeinde zum Gelingen des Festes." Seine Amtszeit in Kreuzstätten fiel in die schweren und leidvollen Nachkriegsjahre. In schier prophetischer Mission führte er sein Volk (seine Landsleute) durch ein Tal des Jammers und Leids, der Entbehrungen und Entrechtungen. Durch ihn bekam sein Amt eine neue Gewichtung: er war "Seelsorger". Die Bevölkerung war dezimiert, seine Landsleute enteignet, der Existenzgrundlage beraubt, perspektivlos, hoffend und betend für die nach Russland Verschleppten. Fast wöchentlich kamen Hiobsbotschaften aus Russland. Es galt für die verwaisten Kinder ein neues Heim zu finden. Unser Maus-Pfarrer fühlte sich auch für die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen verantwortlich, die ohne Väter oder Mütter da standen. Er hatte auch einen Versuch gewagt, seinen Landsleuten das Schicksal der Kolonisierung zu ersparen. Wenn sich Kolonistengruppen dem Dorf näherten, läuteten die Glocken Sturm und die jungen Burschen und ein paar eifrige Männer mit Heugabeln bewaffnet, haben diese Gruppen am anderen Ende des Dorfes hinausgetrieben. Allzu lange ging das nicht gut und Pfarrer Maus stand vor Gericht. Nur um Haaresbreite ist er einer Gefängnisstrafe entkommen. Auch die "Refuschats" blieben auf Dauer nicht aus.

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Fotos zu Pfarrer Martin Maus: Absolventenbild Martin Maus 1941 Primiz in Kreuzstätten am 25. März 1942. Der Jungpriester mit seiner Mutter Maus Marianna geb. Remy und den Muttergottesmädchen Eva Hess, Magdalena Geissler und Elisabeth Maus Schwester)
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Musterblatt des Familienteils


2065 WEISSGERBER Mathias [1], (Weissgärber) <2047.1>, S.v. W.Johann und
ALBERT Kreszenzia
* 23.06.1879 Krz
K 22.09.1901 (Tz: Lud Schwarz, Joh Chavillie)
MATHIS Magdalena [2] <1323, 1313.4>, T.v. M. Franz Xaver und
KLOTZBIER Anna
* 12.02.1881 Krz

1. Magdalena * 30.09.1902 Krz
2. Elisabeth * 11.01.1904 Krz
3. Nikolaus * 31.08.1905 Krz

Paten: 1. Mtin Jäger, Mgdl Geissler; 2. Math u. Elis Weissgerber; 3. Nik Bartl, A Lenhardt;

Quelle(n)/Anmerkung(en):
[1] 1905 Familie ausgewandert nach Amerika
[2] WEISSGERBER Magdalena -[W261 ]- Age: 29 -From: Kreuzstaetten
-DtAr: Monday, 4 Apr 1910 - To: New York, NY -Via: Ham/NY -Ship: K Augusta Victoria
-Note: Accompanied by kids, Magdalena 8, Elisabeth 7 and Nikolaus 5, all born in
Kreutzstaetten. Mother, Anna Mathis, lives in Kreutzstaetten. Going to join
husband, Mathias Weissgerber.




2066 WEISSGERBER Peter <2046.3>, S.v. W. Georg und LENHARDT Katharina
* 29.06.1882 Krz 10.04.1956 Krz
K 14.07.1904 Krz (Tz: Peter Lenhardt, Lud Becker)
KLAUS Anna <1011.7>, T.v. K. Michael und BARTL Anna
* 01.10.1883 Krz 02.02.1954 Krz




1. Nikolaus [1] * 12.06.1904 Krz
2. Peter * 28.04.1907 Krz 12.05.1907 Krz
3. Michael * 30.04.1909 Krz 1930 GEISSLER Susanna <2087>
4. Anna * 24.02.1911 Krz 1938 VOGEL Michael <1983>
5. Katharina * 08.06.1912 Krz 1932 JÄGER Martin <948>
6. Elisabeth * 15.05.1914 Krz 1937 HELL Josef <881>
7. Nikolaus * 22.12.1915 Krz 1996
K 16.05.1939 Engelsbrunn ZAUNER Elisabeth
8. Anna * 03.11.1920 Krz 15.11.1920 Krz

Paten: 1. Nik Weissgerber, Mgdl Feil; 2. Nik Bartl, A Beljung; 3. Mich
Weissgerber ,A Gaug; 4. Math Schavillie, A Bartl; 5. Jak u. Kat Weissgerber; 6. Nik u. Elis Weissgerber; 7.Nik Beljung, A Weissgerber; 8. Mich Weissgerber, A Harnisch;

2067 WEISSGERBER Anna <2048.1, 438>, T.v. WEISSGERBER Juliana
* 29.07.1877 Krz
K 04.06.1906 Krz (Tz: Stef Bauer, Mich Dautner)
DISSLER Wendelin, (Sgt D078), S.v. D. Sebastian und WELSCH Margareta


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